Im Jahr 1926 zogen meine Urgroßeltern, Marie und Max Ziener, mit meinem Großvater, Rudolf, vom Erzgebirge hier nach Schönau am Königssee in das Nachbarhaus „Mooslehen-Klause“. Dort betrieben sie ein Gästehaus mit Vollpension. Auf diesem Grundstück stand schon damals ein „Lindenhäusl“. Das ursprüngliche „Lindenhäusl“ stand genau hier, wo Sie sich nun befinden. Wenn Sie sich draußen umschauen, können Sie bestimmt erkennen, warum das Lindenhäusl „Lindenhäusl“ heißt. Es steht unter einer Linde, die unter Naturschutz steht und auf ca. 600 Jahre geschätzt wird. Selbst ein Blitzschlag hat diese Linde nicht ins Schwanken gebracht, sondern nur den Stamm etwas ausgehöhlt. (War in meiner Kindheit ein tolles Versteck!)
Schon zu damaligen Zeit verbrachten gerne frisch vermählten Paare ihre Flitterwochen im „Lindenhäusl“. Es war sehr einfach ausgestattet - 1 Zimmer mit Waschbecken, Eckbank, 2 Einzelbetten, Schrank und einem kleinen Ofen. Später wurden noch eine Dusche und ein WC eingebaut. Jedoch musste man um das „Lindenhäusl“ zum seitlichen Eingang (zur Straße hin) gehen.
1974 verstarb Uroma Marie und Uropa Max führte die Pension weiter. Zu diesem Zeitpunkt allerdings nur noch als Frühstückspension. Sohn Rudolf wohnte schon lange mit seiner Familie (Frau Hanne-Rose und 4 Kindern) aus beruflichen Gründen in München. Jedes Wochenende fuhren Oma und Opa in die Schönau und unterstützen Uropa wo immer sie konnten. Die Kinder waren ja schon aus dem Haus und hatten selbst bereits Familien gegründet. Nach 2 Jahren starb auch mein Uropa.
Nun vermieteten mein Opa und meine Oma nur noch an Gäste mit „Selbstverpflegung“. Auch weiterhin kamen sie jede freie Minute von München hier her. Ich durfte sehr oft mit Oma und Opa in die Schönau fahren. Es war eine wundervolle Kindheit, die ich hier verbringen durfte.
1986 musste mein Opa von dieser Welt gehen. Meine Oma war zu diesem Zeitpunkt noch voll berufstätig und vermietete immer weiter und machte alle anstehenden Arbeiten alleine.
Selbstverständlich halfen die Kinder und Enkelkinder mit, wenn sie hier waren. Das „Lindenhäusl“ war noch immer sehr beliebt bei den Gästen und wurde oft direkt für den Urlaub im kommenden Jahr reserviert. Es war und ist ja doch etwas privater gelegen.
In den 1990er Jahren überschrieb meine Oma das „Lindenhäusl“ mit Grundstück an meine Mutter. Diese baute 1999 ein größeres und komfortableres Häuschen an die Stelle des „alten“ Lindenhäusls. Aber auch noch kleiner als der jetzige Bau. Nun gab es mehr Platz und wurde von uns als Feriendomizil genutzt. Mit der Zeit kamen noch der Wintergarten und der Garagenanbau dazu.
Meine liebe Oma verstarb 2010. Sie wurde von meinen Kindern liebevoll „Omi Hanni“ genannt. Sie war eine Oma und Uroma, wie man sie sich nur wünschen konnte.
Im Juni 2017 kauften wir das „Lindenhäusl“ und investierten zusätzlich einiges in das Häuschen, um es nach unseren Wünchen zu gestalten. Es war für uns von Anfang an klar, wir wohnen in der Nähe von München und möchten unseren Gästen die Gelegenheit bieten, hier in „Hanni’s Lindenhäusl“ ruhige und erholsame Tage zu verbringen. Vielleicht haben Sie ja auch das eine oder andere Erlebnis, was Sie immer an diesen wunderschönen Ort denken lassen wird. Ich hoffe, man spürt meine Liebe zu unserem „Hanni’s Lindenhäusl“.
Mit herzlichen Grüßen,
Monika Krois mit Familie